Vier - Erde - Weltall - Manitu
Vier Punkte, Kreise, Ringe oder Kugeln, die sich quadratisch um einen fünften in ihrer Mitte gruppieren stellen bei den Mayas das Universum dar, sie sind das Weltall selbst. Jeder einzelne Ring symbolisiert eine Sonne.

Die vier Götter der Ecken der Welt vereinigen sich in ihrem Mittelpunkt und sind ihrerseits nichts anderes als abgespaltene Teile der Gottheit im Zentrum.

 

Oben: Hopi-Schmuck aus Silber mit Türkisstein (Himmel) und Koralle (Wasser),stellt neben der Vierheit das Gesicht des Schöpfers dar.

 

 

Das heilige Buch der Quiche-Mayas, berichtet: "... wie alles im Himmel und auf Erden geschaffen, wie es geformt und in vier Teile geteilt wurde, wie es an-geordnet und der Himmel ausgemessen und die Meßschnur im Himmel und auf Erden in den vier Winkeln, in den vier Ecken aus-gespannt wurde nach den Weisungen der Götter... Und als die Linien und Parallelen des Himmels und der Erde gezogen waren, hatte sich alles vollendet, und es war gut gemessen und viereckig."

Nach Auffassung der heutigen Chorti-Mayas entsprechen die vier Ecken des kosmischen Quadrats den äußersten Punkten des sichtbaren Horizonts, an denen sich die Sonne auf ihrer Bahn während des Jahres aufhält, den Sonnwend-punkten, und die Kardinalpunkte (Ost, West, Süd, Nord) den Schnitt-punkten des kosmischen Kreuzes mit seinen Seiten.

Oberster Gott (Manitu), Weltall und Erde gehen für die Indianer nahtlos ineinander über. Die Welt der Hopis in Arizona stellt sich wie folgt dar:
"Vier Nationen oder Rassensind auf die Welt gesetzt und halten sie im Gleichgewicht" Der Mensch kam für die Hopis aus einem Kreis hervor. Das oben abgebildete Symbol stellt neben der Vierheit der Himmels-richtungen auch ein stilisiertes Gesicht dar, welches für den Schöpfer des Lebens steht.