Der Meister im Herzen

Jede/r trägt den Meister im Herzen. Die Menschen suchen meistens im Außen. Ein Vorbild,einen Erleuchteten, einen Meister oder wie man es auch umschreiben mag. Das ist der Auslöser vieler Missverständnisse und Schmerz oder gar Feindschaft und Streit. Die egoistische Persönlichkeit dringt nicht mehr zum eigentlichen, inneren ewigen (göttlichen) Kernwesen vor. Es scheint oft viel einfacher, sich in der Umgebung sogenannter Erleuchteter zu sonnen, als alleine quasi „einsam in der Wüste" in die Tiefe seines eigenen Seins hinab zu steigen und dem „ Ich" mit allen seinen „schlechten" und „edlen" Seiten ins Auge zu sehen.

Um dann wieder die eine Sehnsucht zu spüren nach einem Zustand der jenseits von Gut und Böse ist... es wird auch als das „Allein Gute" beschrieben. Vielleicht haben Manche, die sich in Gegenwart eines Meisters (d.h. eine Person die „erleuchtet" ist) sonnen, schon einen schmerzhaften „Sonnenbrand" bekommen, dann besteht die Möglichkeit, des spontanen Erkennens des eigenen, ewigen Ruf, des Meisters im Herzen. Wenn so der Funke im Herzen dann zur Flamme wird, dann kann ein neues Bewusstsein entstehen.

Es gibt dann nicht mehr die Frage, wer ein Erleuchteter ist und wer nicht. Es wird still und man erkennt seinen Nächsten als Schwester oder Bruder. Es spielt dabei keine Rolle, ob jemand spirituelle Unterweisung hatte oder nicht. Man wird erkennen, wie man erkannt wird.

Das ist ein Erkennen, das nichts mit Sympathie oder Antipathie zu tun hat, denn Sympathie und Antipathie kommen aus dem alten Ego. Die neue „Persönlichkeit" ist darüber erhaben. Das schreibt sich leicht, dennoch ist der Weg dorthin noch nicht beendet. Er fängt jeden Augenblick wieder an und verlangt ein „wach sein" Manchmal gibt vielleicht auch ein unsanftes Erwachen. Es ist beides recht, wenn dem Ego doch die schmerzlosere Variante lieber ist.

Das Ego bläht sich oft ganz heimtückisch auf und es ist eine große Gnade, das niemand weiß, wie weit „erleucht" er ist und auch nicht weiß wie weit ein anderer ist. Wie bereits erwähnt, ist diese Frage irgendwann auch auf dem geistigen Weg nicht mehr wichtig. Wenn da nicht das Ego wäre, was doch zu gerne Urteilt was gut und böse, erleuchtet oder unerleuchtet sei. Vielleicht braucht mancher seinen Meister als Person ....um seinen Meister in sich selbst zu finden ....darum braucht es Menschen die sich Meister nennen oder genannt werden, ob sie nun welche sind oder nicht. Es hat alles seinen Sinn auch wenn es unsinnig erscheint.

Der Narr ist eigentlich ein Weiser und der Weise ist in dieser Welt ein Narr.....Der Narr könnte vielleicht sagen : Du suchst das Licht ? Schließe die Augen und höre auf die Stimme in der Stille. Die Stimme ist in Dir und das Licht ist in der Welt, es liegt an Dir ob Du dich dem stillen Keim in Deinem Herzen hingibst, um teilhaben zu können am Licht der Welt. Gleich ob Du es Christus, Buddha, Gott, Tao nennst oder ob es für dich namenlos ist.

© by Sasis

(Soweit meine Gedanken....noch in „eigener Sache" : Es ist schön, dass manche Menschen so einen herrlich tiefgründigen Humor haben. Das macht Mut, das gemeinsame Ringen, die Suche nach DER WAHRHEIT und das Leben mit all seinen Abgründen in Übereinstimmung zu bringen. Man hat den Mut zwar im eigenen Herzen, aber im Zusammen-Wachsen im wirklichen Sinne ist man stärker.)